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Studie: Wundmanagementpfad unterstützt effektiv die Wundbehandlung

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Auf dem Deutschen Wundkongress (DEWU) 2019 in Bremen wurde eine aktuelle Studie vorgestellt, die mit dem sogenannten Wundmanagementpfad eine effiziente Behandlungsmethode bei chronischen, mit Biofim belasteten Wunden zeigt. Kann dadurch die Heilung in Zukunft weiter optimiert werden?  

 

Die Studie von Claas Roes, Leanne Calladine und Clare Morris, die auf dem DEWU 2019 vorgestellt wurde, zielte darauf ab, eine standardisierte Behandlung chronischer Wunden auf Basis eines Wundmanagementpfads zu beweisen. Über einen Zeitraum von zwei Wochen konnten signifikante Erfolge in der Wundheilung aufgezeigt werden, gleichzeitig erhöhte sich auch die Zufriedenheit bei Anwendern und Patienten. An der Studie nahmen 706 Ärzte teil.

Der Behandlungsplan wurde anhand von mit Biofilm belasteten Wunden getestet, die unter Standardbehandlung keine Verbesserung zeigten. Darunter waren neben venösen Ulzera (67,4 Prozent) auch Wunden durch Dekubitus (10 Prozent), dehiszierte Operationswunden (1,7 Prozent), diabetische Ulzera (7,4 Prozent) sowie andere Wunden (13,4 Prozent). Über zwei Wochen wurde zur Therapie eine feste Kombination aus Debridement mit Monofilamentfaser-Pad und anschließender lokaler Wundversorgung mittels antimikrobieller Wundauflage angewendet. Ein dreimalig angewendetes Debridement in der ersten Woche und weitere zwei Anwendungen eines Debridements in der zweiten Woche sollten so die Wundheilung unterstützen. In den antimikrobiellen Wundauflagen kamen dabei verschiedene Wirkstoffe, wie Silber, Jod, Honig und PHMB zum Einsatz.

Die Ergebnisse bestätigen, dass die Heilung chronischer, mit Biofilm belasteter Wunden durch eine feste Behandlungsabfolge mit regelmäßigem Debridement und antimikrobiellen Wundauflagen effektiv verbessert werden kann. Bei ganzen 80 Prozent der Patienten konnte nach zwei Wochen eine Verbesserung des Wundstatus beobachtet werden. Verschiedene Wundeigenschaften, wie die Exsudatmenge, Fibrinproduktion oder der Infektionsstatus, konnten durch den Wundmanagementpfad reguliert werden. Am Ende der Studie gaben 73 Prozent der Ärzte und Patienten an, zufrieden oder vollkommen zufrieden mit den erzielten Heilungsergebnissen zu sein. Die Notwendigkeit des Debridements in Kombination mit Antiseptik für die Heilung chronischer Wunden wurde somit erneut untermauert.

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