Kommt es bei Ihnen im Laufe der Therapie von Patienten mit einem Ulcus cruris venosum (UCV) auch dazu, dass sich deren Adhärenz verschlechtert? Ein möglicher Grund ist die oftmals zu lange Verordnung von Kompressionsverbänden nach der Entstauungsphase.1 Eine sinnvolle Alternative bietet das medizinische Kompressionsstrumpfsystem, das nach der Entstauung bei noch vorhandenem floriden Ulcus dem Kompressionsverband durch seine einfache Anwendung überlegen ist.
Obwohl die initiale Entstauungsphase bei leitliniengerechter Durchführung in der Regel nach 3-4 Wochen beendet werden kann, werden Kompressionsverbände im Durchschnitt 41 Wochen lang getragen.1 Diese Diskrepanz zwischen Alltagspraxis und Empfehlung führt nicht nur zu einer schlechten Adhärenz Ihres Patienten, sondern verursacht auch höhere Kosten. GKV-Routinedaten zeigten, dass nur zwei Prozent der Versicherten im Rahmen ihrer Therapie ein solches Mehrkomponentensystem verordnet wurde.1 Dabei kann ein medizinisches Kompressionsstrumpfsystem den Übergang zur Erhaltungsphase für den Patienten wesentlich angenehmer gestalten.
Doch was sind die Vorteile eines solchen medizinischen Kompressionstrumpfsystems?
Actico® UlcerSys: Die Vorteile des medizinischen Kompressionsstrumpfsystems
Das Actico® UlcerSys Zweikomponenten-Kompressionsstrumpfsystem setzt sich aus einem Ober- und einem Unterstrumpf zusammen, das den therapeutisch notwendigen Druck der Kompressionsklasse III erzielt. Der Unterstrumpf ist aufgrund seines niedrigen Drucks von 10-14mmHg leicht anzuziehen, fixiert den Wundverband und schützt gleichzeitig die Haut. Zudem kann er auch über Nacht getragen werden. Der Oberstrumpf mit einem Druck von 26-34 mmHg entspricht der Kompressionklasse II. Er hält den therapeutisch notwendigen Druck über den Tag zuverlässig aufrecht und ist zugleich angenehmer zu tragen und rutschfester als ein Kompressionsverband.1 Durch die einfache Anwendung können Patienten das Zweikomponenten-Strumpfsystem gut in ihren Alltag integrieren, was zu einer erhöhten Lebensqualität und somit insgesamt zu einer besseren Patienten-Adhärenz beiträgt.
Den Patienten aktiv in die Behandlung einbeziehen
Wichtig ist es den Patienten von Beginn an aktiv in seine Therapie einzubeziehen, ihn über die einzelnen Phasen der Behandlung aufzuklären und ihm eine positive Entwicklung in Aussicht zu stellen. Vor allem in der initialen Entstauungsphase sollte durch intensive Beratung sichergestellt werden, dass der Patient über die Dauer und Wichtigkeit dieses Therapieschritts informiert ist. Denn bei optimalem Verlauf kann diese Phase schon nach 3-4 Wochen beendet und die angenehmeren Kompressionsstrumpfsysteme genutzt werden.1 Dieser Zwischenschritt vereinfacht zudem den Übergang in eine langfristige Versorgung des Patienten mit medizinischen Kompressionsstrümpfen in der anschließenden Erhaltungsphase, um der Rezidiv-Bildung vorzubeugen. Eine gute Wundbettvorbereitung und Wundversorgung sind bei der UCV-Behandlung zudem immer als Schritt 1 und Schritt 2 durchzuführen, bevor in Schritt 3 die Kompressionstherapie erfolgt. Es gilt also, den Patienten in die gesamte Behandlung mit einzuschließen und nicht ausschließlich das Ulcus zu behandeln.
Referenzen
1 Heyer K. Orthopädie Technik 2016; 12: 38-41.
2 Protz K. Entstauungsphase und Erhaltungsphase. Kompressionstherapie 2016. Springer, Berlin, Heidelberg.
3 Dissemond J. et al. J Dtsch Dermatol Ges 2016; 14(11): 1073-1089.
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